Im Mai reisten zwölf Trainerinnen und Trainer des THW nach Erbil in der Region Kurdistan-Irak. Dort engagierten sie sich beim Abschluss einer Trainingsreihe, die Teil des sogenannten Capacity-Development-Projekts war. Dabei geht es um den Aufbau von Zivilschutz-Strukturen im Irak. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt finanziert.
Bereits im Jahr 2023 fanden zwei Trainings zum Thema Bergung für die 19 Mitglieder einer neu gebildeten Search-and-Rescue-Einheit (SAR) sowie vier Mitglieder einer bereits bestehenden SAR-Einheit des Kurdischen Zivilschutzes (KCD) statt. Um die Search-and-Rescue-Trainingsreihe abzuschließen, fand nun ein zweiwöchiges Training statt.
In der ersten Woche standen wichtige Themen im Bereich Bergung im Fokus. Neben der Erstinbetriebnahme motorisierter Geräte vermittelten die THW-Kräfte unter anderem Sandsackmanagement, Pumpentechnik und das Bewegen von Lasten mit hydraulischen Geräten. Eine realitätsnahe Flächensuche mit Erstversorgung verletzter Personen und deren Abtransport in unwegsamem Gelände standen ebenso auf dem Programm. Ein besonderes Highlight war eine Übung mit dem Schwerpunkt Wasserrettungstechniken zu Land und zu Wasser. Dabei retteten die Teilnehmenden eine in Not geratene Person aus einem See in das SAR-Boot.
In der zweiten Woche vermittelten die Trainerinnen und Trainer vor allem Inhalte zur Instandhaltung und Pflege der Ausstattung, die das THW für die Search-and-Rescue-Einheit beschafft hat. Die Teilnehmenden des Kurdischen Zivilschutzes trainierten auch, sich aus teilweise zerstörten Gebäuden abzuseilen und entsprechende Seilstrecken aufzubauen. Die Ausbildung fand sowohl bei einer Feuerwache, die vom Kurdischen Zivilschutz genutzt wird, als auch im 2023 vom THW aufgebauten Crisis Management Training Institute statt.