Selbstverständnis

Eine Regenbogenfahne zwischen zwei blauen Fahnen mit THW-Logo.

Das THW übernimmt als Bundesanstalt und ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation gesellschaftliche Verantwortung. Die folgenden Punkte stellen das Selbstverständnis, die Werte und die Standpunkte des THW dar.

  • Das THW setzt sich für Chancengleichheit und Gleichstellung von Menschen jeder Geschlechteridentität ein. Diese Werte sind in den Leitsätzen sowie in weiteren Vereinbarungen und Standpunkten festgeschrieben und werden als grundlegende Werte im tagtäglichen Miteinander gelebt und umgesetzt.
    Der Gleichstellungsplan 2023 bis 2026 dient nicht nur dazu, die Ziele des Bundesgleichstellungsgesetzes zu erreichen, sondern gibt auch die dazugehörige Strategie mit Elementen und Zielen des THW vor.


    Flyer Gleichstellungsplan 2023-2026
    Ergänzung zum Gleichstellungsplan

  • Im Herbst 2010 hat das THW, gemeinsam mit anderen Organisationen des Bevölkerungsschutzes, die "Charta der Vielfalt" unterschrieben. Damit beteiligt sich das THW an der Arbeitgebendeninitiative mit dem Ziel, ein vorurteilfreies Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Beschäftigten - unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft – Wertschätzung erfahren. Neben dem THW haben inzwischen mehr als 4.900 Organisationen wie die 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, die Technische Universität München oder das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Charta der Vielfalt unterzeichnet.

    Charta der Vielfalt
  • Das THW setzt sich für Gleichberechtigung ein und fördert Frauen in den diversen Ebenen des Ehren- und Hauptamts. So sind von den 88.000 Ehrenamtlichen bereits 11.800 Frauen. Auch im Hauptamt wächst der Frauenanteil und liegt bei rund 40 Prozent der 2.200 Mitarbeitenden.
    Um den Anteil an Frauen im Ehren- und Hauptamt weiter zu stärken, setzt sich das THW insbesondere für mehr Sichtbarkeit von Frauen ein. Viele Beiträge auf den Websites und in den Sozialen Medien zeigen die Frauen im THW, die verschiedenen Aufgaben, die sie wahrnehmen und ihre Erfahrungsberichte. Regelmäßige Netzwerktreffen wie der Helferinnen-Tag fördern den Austausch von Frauen im THW.

  • Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfordert Respekt, Wertschätzung und Vertrauen. Das THW ist in der Pflicht, dass Kinder und Jugendliche einen „sicheren Raum“ vorfinden. Daher übernimmt das THW Verantwortung für das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Gemeinsam arbeiten die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und der THW-Jugend e.V. daran, Kinder und Jugendliche vor jeglicher Form von Gewalt in der Jugendarbeit bestmöglich zu schützen.

    Im Bewusstsein, dass der Schutz des Kindeswohles weit mehr bedeutet, als nur Übergriffe innerhalb der eigenen Organisation zu verhindern, ist Prävention neben Intervention ein wichtiges Thema in der Jugendarbeit. Es ist die Aufgabe aller THW-Angehörigen, Kinder zu stärken und ihnen zu helfen, wenn sie Missbrauch erlebt haben. Daher wird in allen Bereichen des THW aufgeklärt, ausgebildet und für das Thema sensibilisiert, um sicherzustellen, dass ausschließlich vertrauenswürdige Personen Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben. Um der Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, wurde das Kinderschutzkonzept in Zusammenarbeit von Bundesanstalt und Verein grundlegend überarbeitet. Das Konzept basiert auf den THW-Leitsätzen und macht deutlich, wie im THW vorgegangen werden soll und welche Stellen entsprechend unterstützen.
    Mit der Stelle der Kinderschutzbeauftragten ist diese Verantwortung seit 2020 fest im THW verankert. Ihre Aufgabe ist es, weiter aufzuklären, zu sensibilisieren und die Mitarbeitenden aus- und fortzubilden. Sie ist die erste Anlaufstelle für Unterstützung bei Übergriffen innerhalb und außerhalb des THW sowie bei der Aufarbeitung der einzelnen Fälle.

    Bei Fragen und Meldungen zum Thema Kindeswohlgefährdung im THW und in der THW-Jugend ist die Kinderschutzbeauftragte unter E-Mail Kindeswohl@thw.de erreichbar.

    Kinderschutzkonzept
    • Wir sind jederzeit bereit, in Deutschland und weltweit zu helfen.
    • Wir erfüllen unsere Aufgaben zielorientiert und pflichtbewusst.
    • Wir arbeiten zusammen, planen gemeinsam und entscheiden verantwortungsbewusst.
    • Wir legen Wert auf Ausbildung und Übungen.
    • Wir verhalten uns gefahrenbewusst und schützen uns gegenseitig.
    • Wir respektieren einander und verhalten uns vorbildlich; unsere Führungskräfte haben eine herausgehobene Verantwortung.
    • Wir kommunizieren gezielt, ehrlich und verständlich.
    • Wir bekennen uns zur Demokratie und dulden keine Diskriminierung.
    • Wir setzen uns für die Vielfalt unserer Gesellschaft auch im THW ein.
    • Wir begeistern junge Menschen für das THW und zur Übernahme von Verantwortung.
    • Wir setzen uns aktiv für das Kindeswohl ein und schützen die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen.
  • "Queer im THW" ist eine Initiative von ehren- und hauptamtlichen THW-Angehörigen, die sich für Themen der queeren Community stark macht. Mit verschiedenen Formaten bietet sie Mitgliedern der LGBTQIA+ Community und deren Unterstützenden eine Plattform für den Austausch. So gibt es verschiedene Aktionen wie Workshops, virtuelle Austauschtreffen sowie eine Chatgruppe und einen Infokanal für Neuigkeiten. Derzeit konzentrieren sich die Bemühungen auf eine Vernetzung inner- und außerhalb des THW sowie auf die Beschaffung von Ressourcen beispielsweise für die Teilnahme von THW-Gruppen an Veranstaltungen wie dem Christopher Street Day.

  • Am 17. Juli 2007 unterzeichnete das THW die "Gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus" und setzt seitdem offiziell ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus. Mit dieser Erklärung verpflichten sich das THW sowie die weiteren Organisationen dazu, einen aktiven Beitrag zur Prävention und Bekämpfung von Rechtsextremismus zu leisten.
    Alle THW-Angehörigen repräsentieren die Bundesrepublik Deutschland mit den verfassungsrechtlich festgeschriebenen Grundwerten, insbesondere das Recht auf Unverletzlichkeit der Menschenwürde, der Freiheit und der Gleichheit im Inland wie im Ausland. Daher setzt das THW mit verschiedenen Maßnahmen zur langfristigen Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements und der Extremismusprävention auf allen Ebenen und in allen Bereichen an. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Lehrgänge, wie "Extremismusprävention Grundlehrgang" oder "Fortbildung Extremismusprävention", welche in den letzten Jahren mehrmals stattfanden, um das Thema präsent zu halten und Rechtsextremismusprävention fest im Alltag zu verankern.

    gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus (PDF, 110KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Die Vision des THW ist: Gemeinsam – stark im Einsatz und in der Gesellschaft.

Korruptionsprävention

Als Bundesanstalt und somit Teil der Öffentlichen Verwaltung setzt sich das THW gegen Korruption ein. Dabei handelt es nach der Richtlinie der Bundesregierung zur Korruptionsprävention in der Bundesverwaltung. Alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die ehrenamtlichen Einsatzkräfte handeln nach dem Verhaltenskodex und tragen ihren Teil dazu bei, Korruption zu bekämpfen und damit das Vertrauen in den Staat zu fördern.

Korruptionsrichtlinie (PDF, 153KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Verhaltenskodex (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Leitfaden für Vorgesetzte und Behördenleitungen (PDF, 180KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Empfehlungen zur Korruptionsprävention in der Bundesverwaltung (PDF, 154KB, Datei ist nicht barrierefrei)

In allen Ausbildungszentren, den Landesverbänden und der Leitung des THW gibt es jeweils eine Ansprechperson für Korruptionsprävention. Diese können von den Angehörigen des THW sowie von Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen, Hinweisen oder einem möglichen Verdacht per Mail an folgenden Kontakt geleitet werden:

Hinweisgeberstelle