Bei allen der 20 Spiele in NRW war durchschnittlich mit über 100 Kräften pro Spiel im Einsatz. Insgesamt haben über 1.000 Einsatzkräfte, aus 60 Ortsverbänden, an den vier Spielorten weit über 27.500 Stunden geleistet. Nicht zuletzt durch die gute Einbindung des THW in die örtlichen Einsatzstrukturen, konnten die Helferinnen und Helfer einen wertvollen Dienst für einen reibungslosen Ablauf der EURO 2024 leisten. Die Aufgabenschwerpunkte lagen bei allen Spielen in den Bereichen Logistik, Verpflegung und Führungsunterstützung. Dabei wurden die THW-Einheiten durch die LuK-Stäbe der Ortsverbände, Regionalstellen und Landesverbandsdienststelle koordiniert.
Dortmund:
Das BVB Stadion Dortmund hat sechs Spiele beheimatet. In Dortmund lagt der Fokus des THW-Einsatzes auf der Verpflegung von Einsatzkräften der Polizei- und Rettungseinheiten, der Gestellung eines Lotsendienstes und der Unterstützung im Bereiche Führung. Insgesamt waren in Dortmund mehrere hundert Helferinnen und Helfer im Einsatz und habe über viele tausende Einsatzstunden geleistet. An allen Spieltagen wurden für über 600 Einsatzkräfte Mahlzeiten vorbereitet und verteilt. Gemeinsam mit der DLRG Dortmund wurde ein Lotsendienst für ortsfremde Einsatzkräfte gestellt. Um schnell auf Lageveränderungen reagieren zu können, war der Fachberater des OV Dortmund bei jedem Spiel im Führungsstab der Stadt. Die THW-Kräfte wurden durch den LuK-Stab des OV koordiniert. Am OV Dortmund befand sich ein Technischer Zug in Bereitschaft, um im Einsatzfall sofort ausrücken zu können.
Düsseldorf:
In der Düsseldorf Arena fanden insgesamt fünf Spiele statt. Durch die Ortsverbände Düsseldorf, Solingen, Hilden und Ratingen wrden an allen Spieltagen ein Bereitstellungraum und Lotsenfahrzeuge betrieben. Dabei haben rund 100 Einsatzkräfte am Spielort Düsseldorf über 1.000 Einsatzstunden absolviert Zusätzlich waren im Stab der Feuerwehr Düsseldorf THW-Fachberaterinnen und Fachbereater im Einsatz, um die Expertise des THW insbesondere bei technischen und logistischen Fragen einzubringen.
Gelsenkirchen:
In der Arena AufSchalke rollte der Ball an vier Spieltagen. Immer dabei im Einsatz war das THW mit rund 100 Einsatzkräften. Die Ortsverbände Gelsenkirchen, Bottrop, Datteln, Essen, Gladbeck/Dorsten, Herten, Hagen, Herne und Witten betrieben dabei zwei Bereitstellungräume und einen Sammelplatz. In den Bereitstellungsräumen standen über 600 Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen und Behörden bereit, um im Einsatzfall zu helfen. Zusätzlich befanden sich weitere Einheiten im Grundschutz der Stadt Gelsenkirchen und unterstützen die Feuerwehr bei Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung. Insgesamt waren hier über 300 Helferinnen und Helfer im Einsatz und haben weit über 3.500 Einsatzstunden geleistet.
Köln:
An allen fünf Spieltagen im Stadion Köln, wurden vom THW drei „virtuelle Feuerwachen“ im Stadtgebiet betrieben und mit Personal und Material unterstützt. Darüber hinaus betrieb das THW einen Bereitstellungsraum für überörtliche Kräfte in Leverkusen und unterstützt einen zweiten in Frechen. Aus den Ortsverbänden Köln Nord-West, Köln-Ost, Köln-Porz, Leverkusen und Brühl waren über 400 Einsatzkräfte an den Spieltagen im Einsatz. An Spieltagen, an denen in Köln nicht gespielt wurde, unterstützt das THW anlassbezogen die Berufsfeuerwehr Köln. In Köln haben die Einsatzkräfte insgesamt über 4.400 Einsatzstunden geleistet und damit für Sicherheit in und rund um Köln gesorgt.
Weitere Einsatzorte:
Im International Police Cooperation Center (IPCC) in Neuss waren aus NRW drei Fachberaterinnen und Fachberater im Einsatz. Die Fachberatung ist eine besonders wichtige Aufgabe. Nur durch eine gute Beratung zu den Einsatzoptionen des THW können Entscheidungsträger auf verschiedenen Ebenen nachhaltig gute Entscheidungen treffen.
Die EURO 2024 lief ruhig und das THW aus NRW war mitten drin. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die diesen Einsatz möglich machen. Den Ehrenamtlichen, die mit Überzeugung bei der Sache sind. Ebenso den Familien und Arbeitgeber, die in der Urlaubzeit Pläne angepasst haben und so erst den Einsatz der Helferinnen und Helfer ermöglichen.
Nicolas Hefner THW-Landesbeauftragter für NRW