Übungsszenario: Explosion mit Verletzten und Verschütteten
Das Szenario: Nach einer Explosion in einem Industriekomplex vermutet die örtliche Feuerwehr zahlreiche Verletzte und Verschüttete. Mehr als 50 Einsatzkräfte des THW unter anderem aus dem Ortsverband (OV) Hannover/Langenhagen nahmen an der Übung zur Rettung der Verschütteten und Verletzten teil. Dazu gehörte auch die medizinische Erstversorgung, denn die teilnehmenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden an anderen Einsatzstellen gebraucht. Der Transport der Verletzten stelle die THW-Kräfte vor eine weitere Herausforderung: Sie mussten mehrere Stockwerke überwinden, um die Personen zu retten. Hierfür schufen sie Durchgänge durch Mauern mit schwerem Gerät.
Suche nach Vermissten mittels Kamera
Im Keller des Übungsgebäudes trafen die Einsatzkräfte auf Wassermassen, die sie abpumpten, bevor sie zu weiteren verletzten Personen gelangen konnten. Doch damit nicht genug, denn durch die Explosion war die Stromversorgung an der Einsatzstelle zusammengebrochen. Kein Problem für die Expertinnen und Experten des THW: Eine Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung schaffte schnell Abhilfe. Eine Fachgruppe Ortung half mit einer so genannten „Searchcam“ bei der Suche nach potenziell verletzten Personen. Im THW gibt es neben der technischen auch eine biologische Ortung und eine Mischform der beiden Varianten. Während die technische Ortung mittels entsprechender Geräte wie Wärmebildkameras arbeitet, bringen die Einsatzkräfte der biologischen ihre tierischen Begleiter mit, die dank ihrer feinen Nasen Vermisste finden können. Auch das Auffinden Vermisster in größeren Höhen war kein Problem: Ein Trupp Unbemannte Luftfahrsysteme aus Berlin Steglitz.-Zehlendorf entdeckte mit seiner Drohne eine Person auf einem Balkon.
THW-Kräfte übernahmen zahlreiche Aufgaben
Die THW-Einsatzkräfte übernahmen noch weitere Aufgaben über die Koordination der anrückenden Kräfte bis hin zur Verpflegung. Zusammen mit den Verletztendarstellern, der Übungsleitung, den Beobachtern und den übenden Kräften waren ca. 70 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt. Glücklicherweise handelte es sich bei der Lage um eine lange geplante Alarmübung – allerdings kann ein solches Szenario durchaus auch eintreten.