Wenn Strom- und Telekommunikationsnetze ausfallen, ist Kommunikation oft nur noch über Satelliten oder Boten möglich. Um jedoch für solche Fälle gewappnet zu sein, verfügt das THW über spezielle Fernmeldekabel, die eine kabelgebundene Wiederherstellung der Kommunikationsnetze ermöglichen. Um dies zu üben, bauten 25 Fachgruppen Kommunikation der THW-Fachzüge Führung/Kommunikation ein autarkes Kommunikationsnetz auf, das über 30 Strecken zehn Endpunkte miteinander verband. Endpunkte können dabei beispielsweise Feldtelefone oder digitale Endgeräte sein.
Bei Großschadenslagen ist das Zusammenspiel vieler Bautrupps erforderlich und muss daher regelmäßig geübt werden. Die Fachgruppen trainierten den Hoch- und Tiefbau der Kabel. Erfahrene Übungsbeobachterinnen und -beobachter bewerteten dabei unter anderem die Art und Durchführung der Verlegung oder das taktische Vorgehen der einzelnen Trupps. Sie standen den Bautrupps auch für fachliche Beratungen zur Seite.
Alina Ralle, Leiterin der Übung, erklärt, dass "die Umsetzung gut klappt." Und: "Ich bin sehr zufrieden zu sehen, dass die Planung gut funktioniert hat und die Bautrupps die Planung Realität werden lassen. Das Bauen der insgesamt über 40 Kilometer Netz ist kein Standard. Es ist auch für die Helferinnen und Helfer eine Herausforderung und die Chance ihre Ausbildung auf den Prüfstand zu stellen." Was die Zugführerin besonders freut, ist "es geschafft zu haben Fernmeldetrupps aus fast allen Bundesländern hier in Lehrte dabei zu haben." Diese große Resonanz habe sie beeindruckt. Die rund 200 teilnehmenden Einsatzkräfte kamen aus zwölf Bundesländern.
Die Fernmeldetrupps, die für die Verlegung von Feldkabeln zuständig sind, gehören zur Fachgruppe Kommunikation. Über die Feldkabel können beispielsweise Telefon- oder Internetverbindungen hergestellt werden.