Das Thema der Übung am 20. April 2024 war "Aufgleisen". Das bedeutet konkret: Wenn ein Zug aus den Gleisen gerät, kann er mit spezieller Technik wieder "auf die richtige Spur" gebracht werden. Die Aufgabe und damit auch die Herausforderung für die Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Hannover/Langenhagen bestand darin, dies mit vorhandenen Mitteln und Material des THW ohne den Einsatz von schwerem Spezialgerät wie zum Beispiel Verfahrwagen und Schiebezylinder zu lösen.
Die THW-Kräfte sicherten den Waggon zuerst gegen Wegrollen. Danach nutzten sie den hydraulischen Heber der Bergungsgruppe, den sie am vorderen Teil des Waggons ansetzten, um diesen anzuheben. Nachdem dies geglückt war schoben die Einsatzkräfte Holzbohlen unter den Waggon, um ihn am Ende auch sicher absetzen zu können. Immer im Wechsel unterfütterten sie zunächst den hydraulischen Heber und dann den angehobenen Waggon, um Stück für Stück Höhe zu gewinnen. Dies ist eine im THW sehr übliche Technik, um schwere Gegenstände wie in etwa auch Fahrzeuge anzuheben und so zum Beispiel zu bergen.
Damit der Waggon seitlich nicht verrutschen konnte, sicherten die Übungsteilnehmenden ihn mittels Mehrzweckzug und einem Kettenzug ab. Der Mehrzweckzug wird üblicherweise für das Bewegen schwerer Lasten verwendet.
Zuletzt beschäftigten sich die THW-Kräfte damit, wie sie den Waggon auch seitlich bewegen können. Schließlich bauten die THW-Spezialistinnen und -Spezialisten eine Lage Schwerlastrollen in den Holzstapel ein. Mit Hilfe dieser Technik und der Mehrzweckzüge sowie Kettenzüge gelang ihnen das Verschieben des Waggons und sie setzten ihn – wie schon beim Anheben mit den hydraulischen Hebern – Stück für Stück wieder auf das Gleis zurück. Die "richtige Spur" war damit am Ende der Übung getroffen.
