Die an der Weiterbildung teilnehmenden THW-Kräfte aus den OV Leer, Lüneburg, Wardenburg, Hannover-Langenhagen, Wolfenbüttel, Holzminden und Lohne zu einer Weiterbildung sind spezialisiert auf die Suche nach vermissten oder verschütteten Personen bei Gebäudeschäden mithilfe von technischen Ortungsgeräten. Im THW gibt es die Fachgruppen Ortung der Typen A, B und C. Beim Typ A handelt es sich um eine Mischung aus biologischer und technischer Ortung. Hier werden also Rettungshunde und technische Geräte zur Ortung von Vermissen eingesetzt. Die Fachgruppe Ortung Typ B ist eine rein biologische Ortung, in der ausschließlich Rettungshunde zum Einsatz kommen. Entsprechend handelt es sich bei Typ C um die rein technische Ortung. Typische Aufgabe aller drei Fachgruppen-Typen ist die Suche nach vermissten oder verschütteten Personen.
Akustische Ortung mittels Sensoren
Das akustische Ortungsgerät besteht aus einem Suchgerät, einem Filter, einem Verstärker und Geophonen, mit deren Hilfe Geräusche aufgenommen werden. Wenn die Rettungskräfte zu Gebäudeeinstürzen durch z. B. nach einer Explosion gerufen werden, finden sie oft eine unübersichtliche Einsatzstelle vor. In einer solchen Lage muss die Einsatzstelle in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, um sicherzustellen, dass die Suche alle Bereiche erfasst. In jedem Abschnitt legen die Einsatzkräfte dann Sensoren auf den Trümmern aus. Diese sogenannten Geophone sind Bodenschallaufnehmer. Sie empfangen Geräusche wie Klopfen oder Scharren in Form von Schwingungen und leiten diese an das Suchgerät weiter. Das Suchgerät wandelt die empfangenen Schwingungen in ein akustisches Signal um. Ein Verstärker hebt die Geräusche millionenfach hervor und gibt sie über Kopfhörer an die Einsatzkräfte aus. Nebengeräusche, die beispielsweise durch laufende Notstromaggregate entstehen, werden durch den Filter eliminiert.
Optische Ortung durch Bohrungen
Mit den optischen Ortungsgeräten werden zum Beispiel Hohlräume hinter Wänden und Betondecken erkundet. Hierzu nutzen die Einsatzkräfte vorhandene Öffnungen oder schaffen durch Bohrungen ausreichende Öffnungen, um eine Kamera mittels Teleskopstab oder wahlweise auch einem flexiblen Schlauch einbringen zu können. Die Teilnehmenden der Weiterbildung beschäftigten sich auch mit der Leistungsfähigkeit der verschiedenen im THW vorhandenen Geräte.
Thermische Ortung dank Thermografiekameras
Feuerwehren verwenden so genannte Thermografiekameras vornehmlich zur Suche nach hoch temperierten Glutnestern. Im THW werden sie für die Personensuche eingesetzt. Diese unterschiedlichen Einsatzfelder erfordern auch entsprechend unterschiedliche technische Merkmale. Auf diese Unterschiede und ihre Handhabung ging auch der Lohner Dozent im Rahmen der Weiterbildung intensiv ein.