Der Grund für die Einstellung der Trinkwasserversorgung in den betreffenden Gebieten waren Reparaturen an einer Hauptwasserleitung. Bei der erneuten Inbetriebnahme dieser Leitung kam es dann ca. 200 Meter von der Reparaturstelle entfernt zu einem Bruch auf sechs Metern Länge. Die Trinkwasserexpertinnen und -experten des THW-Ortsverbandes Göttingen sorgten deshalb mit ihrem 5.000-Liter-Tank, der speziell für Trinkwasser zugelassen ist, für die übergangsweise Versorgung der betroffenen Bevölkerung. Dabei kontrollierten sie durchgängig die Qualität des Trinkwassers vor der Abgabe. Ihr Einsatz dauerte bis 3:00 Uhr am Morgen des folgenden Tages an. In der Zeit führten die THW-Einsatzkräfte insgesamt sechs Transportfahrten durch.
Die Fachgruppe Trinkwasserversorgung ist auch im THW eine spezielle Einheit, die es nicht in jedem Ortsverband gibt. Im Landesverband Bremen, Niedersachsen ist sie in den Ortsverbänden Göttingen und Wolfenbüttel zu finden. Dank einer mobilen Aufbereitungsanlage sowie eines mobilen Labors und entsprechender Transportkapazitäten können die THW-Einsatzkräfte im Notfall quasi überall für sauberes Trinkwasser sorgen. Das THW verfügt außerdem über eine entsprechende Auslandseinheit, die „Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland“ (kurz: SEEWA), die überall auf der Welt Wasseraufbereitung und -versorgung nach WHO-Standards sicherstellen kann.