Der THW-Landesverband Bremen, Niedersachsen stellte für diesen Einsatz Personal aus den Ortsverbänden Bremen-Ost, Hannover/Langenhagen, Göttingen und Wunstorf bereit, das die erschöpften Kräfte vor Ort ablöste. Letztere waren bereits seit dem 17. Mai im Einsatz, denn: Starke Regenfälle im Saarland und Rheinland-Pfalz hatten zum Pfingstwochenende für Überschwemmungen an Saar, Mosel und Rhein gesorgt. Inzwischen hat sich die Lage überall entspannt.
Fachzüge erneut im Einsatz
Das THW setzte zum wiederholten Male in einem Hochwassereinsatz so genannte "Fachzüge Wasserschaden/Pumpen" ein. Diese Fachzüge bestehen grundsätzlich aus einer Führungskomponente, den taktischen Einheiten – in diesem Fall den Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen – sowie einer Logistikkomponente. Der Vorteil dieser Fachzüge besteht vor allem darin, dass sie autark an unterschiedlichen Einsatzstellen eingesetzt werden können.
Gegenseitige bundesweite Unterstützung
Der Einsatz barg dabei noch eine Besonderheit: Mit der Unterstützung in Wörth am Rhein konnten sich die Einsatzkräfte aus Bremen und Niedersachsen für die Hilfe revanchieren, die sie beim Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/24 unter anderem auch aus dem THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland erhielten.
Wir freuen uns, dass wir im aktuellen Hochwasser schnell und effizient unterstützen konnten.
Michael Matrian, Referatsleiter Einsatz in der Landesverbandsdienststelle Bremen, Niedersachsen
Dank des modularen Aufbaus des THW können sich die eigenen Einheiten bundesweit gegenseitig ablösen und ad hoc zusammenarbeiten.
Letzte Einsatzstelle für Pumparbeiten in Rheinland-Pfalz
Mit der Abarbeitung der Einsatzstelle in Wörth am Rhein ist der Gesamteinsatz für die 41 Kräfte aus Bremen und Niedersachsen vorerst beendet. Diese war die letzte im Überschwemmungsgebiet, an der THW-Einsatzkräfte Pumparbeiten durchführten. Gemeinsam mit Helferinnen und Helfern aus zwei anderen THW-Landesverbänden förderten sie schlammiges Wasser mit Hochleistungspumpen aus einem Bach, der Hochwasser führte, über eine 2,6 Kilometer lange Schlauchstrecke in eine ehemalige Kiesgrube.
Pumpleistung von bis zu 131.000 Litern/Minute
Insgesamt halfen seit letztem Freitag, den 17. Mai etwa 2.600 THW-Einsatzkräfte aus allen acht Landesverbänden den betroffenen Menschen im Saarland und in Rheinland-Pfalz, stets an der Seite von anderen Katastrophenschützern wie Feuerwehren. In der Spitze pumpten sie dabei bis zu 131.000 Liter pro Minute über eine Schlauchstrecke von bis zu 12 Kilometern. Zum Vergleich: Eine normale Badewanne fasst um die 200 Liter.