Zur Rettung rücken Kräfte aus allen acht Ortsverbänden des Technischen Hilfswerk im Regionalbereich Stuttgart in den Nordschwarzwald aus. Zur Versorgung der Verletzten wurde auch der DRK Ortsverein Calw angefordert. Um ein Verkehrschaos im Stadtzentrum zu vermeiden, sammelten sich die anrückenden Kräfte zunächst auf dem Parkplatz einer Kellerei in Althengstett.
Am „Badischen Hof“ angekommen, mussten die Einsatzkräfte sich auf verschiedenen Wegen Zugang zu den einzelnen Gebäudeteilen verschaffen. Zahlreiche Türen mussten aufgebrochen und Wanddurchbrüche erstellt werden, um in diesen nach den vermissten Personen zu suchen.
Die gefundenen Verletzten wurden vor Ort erstversorgt und aus ihren Situationen befreit. Dafür kam regelmäßig auch schweres Gerät zum Einsatz. Nachdem die Personen unter anderem mit Spineboard oder Schleifkorb aus dem Gebäude gebracht waren, wurden sie an die Einsatzkräfte des DRK übergeben.
Im weiteren Verlauf stellten Einsatzkräfte eine Rauchentwicklung im Keller des Gebäudes fest. In Folge dessen wurde dieser unter Atemschutz durchsucht.
Anlass für das massive Aufgebot von Rettungskräften war zum Glück kein Ernstfall, sondern eine über Monate detailliert ausgearbeitete Großübung. „Ein Objekt in dieser Größe und Fülle an Übungsmöglichkeiten bietet sich nicht sehr oft – das musste genutzt werden“, weiß der Ortsbeauftragte des THW in Calw, Marc Stahl, zu berichten.
Im Verlauf der Übung sorgte die Fachgruppe Logistik/Verpflegung für das leibliche Wohl der Übenden. Der Fachzug Führung und Kommunikation sorgte gemeinsam mit mehreren Zugtruppsfür die erforderliche Koordination des Übungsgeschehens. Übungsleiter Daniel Pfeil, Zugführer im Calwer THW, zeigte sich mit dem Verlauf mehr als zufrieden: „Wir haben deutlich gezeigt, was wir Können".