Hochwassergefahr nach Sturmtief

Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, 27.12.2023

Alle Hände voll zu tun hatten Einsatzkräfte über die Weihnachtsfeiertage: Schnee, Sturmtief Zoltan und anhaltender Regen holten auch THW-Kräfte unseres Landesverbandes an herausfordernde Einsatzstellen. Weitere Kräfte rückten gestern aus, um den Menschen in gefährdeten Gebieten zu helfen.

THW-Kräfte betreiben eine Sandsackfüllmaschine

Sturmschäden beseitigt


Zunächst führte anhaltender Regen und Sturm kurz vor Weihnachten zu einem Hangrutsch nahe einer Wohnsiedlung in Stützkow (bei Schwedt). Das THW Prenzlau wurde von der Feuerwehr in den Einsatz gerufen und baute über Nacht eine Konstruktion aus Holz, um Straße und Grundstücke zu schützen.
Ein stark beschädigtes Dach und umgestürzte sowie vom Wasser mitgerissene Bäume hielten das THW Quedlinburg vor und über Weihnachten auf Trab. Am zweiten Weihnachtsfeiertag zogen die Helferinnen und Helfer in ihrer Stadt vorsorglich Treibgut aus dem Mühlengraben, um Verstopfungen und nachfolgenden Wasserstau zu vermeiden.


Hilfe mit mobiler Sandsack-Logistik

Infolge von Dauerniederschlägen und schmelzendem Schnee stiegen die Pegel vieler Flüsse und kleinerer Nebenarme an. Einige Talsperren wie die Okertalsperre im Harz und die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt kamen gestern an das Limit ihres Fassungsvermögens. Weil die Flüsse weiter Wasser zuführen und weitere Niederschläge zu erwarten sind, musste kontrolliert Wasser aus den Talsperren abgelassen werden.

Vorsorglich ergriffen Kommunen wie Braunschweig und der Landkreis Mansfelder Land (Sachsen-Anhalt) Maßnahmen zur Deichverteidigung. Sie richteten Sandsack-Füllstationen ein, dazu forderten sie THW-Kräfte und Feuerwehren mit mobilen Sandsack-Füllmaschinen und Beleuchtungsaggregaten an. Zur Verstärkung der seit Tagen im Einsatz befindlichen Einsatzkräfte in Niedersachsen entsendete unser Landesverband Verstärkung und Ablösung zur Sandsack-Logistik und Deichverteidigung. Gestern früh starteten 13 THW-Kräfte vom Ortsverband Magdeburg gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr, um ihrer Partnerstadt Braunschweig zur Seite zu stehen. THW und Berufsfeuerwehr bauten an einem zentralen Sandsack-Logistik-Platz die mobile Sandsackfüllstation der Magdeburger Feuerwehr auf. Das THW Magdeburg ist seit gestern zudem für Betrieb, Steuerung und Wartung dieser Anlage verantwortlich. THW-Kräfte vom Ortsverband Braunschweig befüllten mit dieser Anlage die dringend benötigten Sandsäcke. Bis gestern Nacht haben die Einsatzkräfte so 56 Tonnen Sand in über 4.000 Sandsäcke füllen können. Es standen dadurch 56 Paletten mit Sandsäcken zur Deichverteidigung bereit.
Gestern Abend starteten THW-Kräfte aus Sangerhausen, um in Berga gemeinsam mit Freiwilligen Feuerwehren aus der Region einen Vorrat an Sandsäcken für mögliche Deichverteidigungsaktionen im Landkreis Mansfelder Land bereit zu stellen. Bis heute Morgen 4.00 Uhr arbeiteten THW und Feuerwehr dort. Das THW hatte unter anderem die mobile Sandsackfüllmaschine, den Kipper und einen mobilen Lichtmast dabei.


Einheiten mit Pumpen entsandt


Gestern Abend startete ein zwölfköpfiges THW-Team, das sich aus Kräften der Berliner Ortsverbände Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf als kombinierte Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen zusammensetzt. Sie werden im Gebiet Celle (Niedersachsen) die Kräfte ablösen. Mit „im Gepäck“ führen sie eine 5.000 Liter-Großpumpe und diverse Tauchpumpen.

Einsätze nach Sturmtief Zoltan

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