Sie mussten gefällt werden. Aufgrund der Lage im Wasser war hier ein einfaches Fällen mit Motorsägen nicht möglich. Der Bundesforst forderte das Technische Hilfswerk zur Unterstützung an, um die Bäume durch Sprengungen niederzulegen. In der Nähe von Mühlenbeck/Summt verläuft ein Wanderweg entlang der Briese und für wandernde Ausflügler bestand Gefahr durch die instabilen Bäume am Wegesrand.
In den Tagen zuvor wurden Löcher in die betroffenen Bäume gebohrt. Am 7. Dezember begannen dann die eigentlichen Sprengarbeiten. Ab acht Uhr bereiteten insgesamt 22 THW-Kräfte die Sprengung und die Absicherung eines Sperrkreises um die Sprengstelle vor.
Um die Sprengladungen in den Bäumen zu platzieren, mussten die Sprengberechtigten mit Wathosen ins Wasser. Mit Räumlöffeln bereinigten sie die Bohrungen und setzten für jeden Baum mehrere Sprengstoffpatronen entsprechend zuvor durchgeführter Berechnungen ein. Danach wurden die Ladungen mit Pappmaschee aus Zeitungspapier verdämmt und mit Zündern versehen. Der Sperrkreis erstreckte sich auch auf die nahegelegene Landstraße L211, die für den Zeitraum der Sprengung durch die Brandenburger Polizei gesperrt wurde. Alle Wege, die in den Sperrkreis führen, wurden durch Einsatzkräfte des THW und vom Bundesforst gesperrt.
Zusätzlich wurde mithilfe einer mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne der Sperrkreis auf weitere Personen abgesucht. Der Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (UL) half hier mit.
Als der Sperrkreis geräumt war, wurden die sieben Bäume erfolgreich mit zwei Sprengungen niedergelegt.
Beteiligte THW-Ortsverbände: Gransee, Berlin Reinickendorf, Berlin Spandau, Berlin Treptow-Köpenick, Berlin Steglitz-Zehlendorf, Fürstenwalde/Spree
Einsatz Baumsprengung
Mühlenbeck (Landkreis Oberhavel), 13.12.2023
Zwei Mal ertönte ein Horn, dann ein dumpfer Knall in der Ferne - Bäume fällen geht auch anders. Da ein Biber in dem Bach "Briese" östlich von Oranienburg einen Damm errichtet hat, standen nun sieben Erlen im angestauten Wasser. Ihre Standsicherheit war gefährdet.