Gleich drei große Unwettereinsätze hat das THW seit dem Jahreswechsel gemeistert. Während Zoltan, Katinka und Orinoco waren insgesamt mehr als 12.000 THW-Kräfte im Einsatz. Sie pumpten Wassermassen ab, sicherten Deiche, trennten Öl-Wasser-Gemische oder überwachten Pegelstände mit Mobilen Hochwasserpegeln, um nur einige Beispiele zu nennen. Mehr als 13.000 Einsatzkräfte des THW waren vor und während der Fußball-Europameisterschaft bundesweit aktiv. Sie sorgten unter anderem für Logistik, Verpflegung und Stromversorgung, unterstützten Grenzkontrollen oder betrieben Bereitstellungsräume für Feuerwehr, Bundespolizei und Sanitätsorganisationen. Aktuell fordert die Afrikanische Schweinepest das THW, beispielsweise beim Bau eines 50 Kilometer langen Wildschutzzaunes.
Neben den Einsätzen hat die Behördenleitung des THW auch die Zukunftsfähigkeit des THW im Blick und richtet es strategisch auf Herausforderungen der Zukunft aus. Dies betrifft auch die Zivilschutztüchtigkeit des THW. "Wir als THW sind seit jeher die Zivilschutzorganisation des Bundes. Zivilschutz war schon immer unser gesetzlicher Auftrag", erklärt Lackner. "Aktuell entwickeln wir eine Umsetzungsplanung, die im ersten Schritt alle Maßnahmen aufführt, die mit den aktuell verfügbaren Ressourcen umgesetzt werden können", ergänzt Hansen.
Neben der Ausrichtung auf die Zukunft haben Lackner und Hansen insbesondere die Basis des THW, das Ehrenamt, im Fokus. "Eines unserer Hauptaugenmerke ist es, das Ehrenamt im THW zu fördern und beste Voraussetzungen für ein freiwilliges Engagement zu schaffen. Das bedeutet unter anderem, dass wir uns dafür einsetzen, unsere Liegenschaften zu modernisieren sowie zeitgemäße Fahrzeuge und Technik zur Verfügung zu stellen. Das alles erfordert jedoch entsprechende Haushaltsmittel", sagt Lackner.
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.