Weihnachtseinsatz: THW bei Sturmtief stark gefordert

Bonn, 27.12.2023

Mehr als 4.200 THW-Helferinnen und Helfer aus 173 Ortsverbänden arbeiten seit dem 21. Dezember ununterbrochen daran, die Schäden des Sturmtiefs Zoltan zu minimieren und den Menschen vor Ort zu helfen. Insbesondere Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hessen, Bayern und Hamburg waren von schweren Überschwemmungen und den Auswirkungen von Sturm Zoltan betroffen. "Das einzigartige Engagement unserer THW-Einsatzkräfte über die Feiertage verdient höchsten Respekt. Sie haben nicht nur materielle Schäden bekämpft, sondern auch das Gefühl von Gemeinschaft und Hoffnung gestärkt", bedankt sich THW-Präsidentin Sabine Lackner.

Einsatzkräfte in blauen und orangenen Regenjacken stehen aufgereiht aneinander und bilden eine Kette. Sie reichen gefüllte Sandsäcke weiter. Im Vordergrund nimmt ein THW-Helfer einen Sandsack entgegen.

THW-Kräfte waren über die Feiertage dauerhaft im Einsatz gegen die Fluten und Verwüstungen von Sturmtief Zoltan. Insgesamt waren mehr als 4.200 THW-Kräfte aus 173 Ortsverbänden teilweise auch nachts gefordert. Heute besuchte THW-Präsidentin Sabine Lackner Einsatzstellen in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachen, um sich vor Ort bei den THW-Helferinnen und -Helfern zu bedanken: "Es ist unglaublich, was von Ehrenamtlichen geleistet wird, ganz besonders in diesen Tagen, an denen eigentlich alle bei ihren Familien sein sollten."

Gemeinsamer Einsatz gegen die Wassermassen

In Hamburg war das THW seit vor und während der Feiertage gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. "Der gemeinsame Einsatz zeigt die hohe Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungskräfte", lobt THW-Präsidentin Sabine Lackner.

Zahlreiche Einsatzaufgaben in Nordrhein-Westfalen

Im Schwerpunktgebiet Nordrhein-Westfalen waren mehr als 1.940 THW-Helferinnen und -Helfer aus 71 Ortsverbänden aktiv. Sie sicherten Deiche, beseitigten Orkanschäden und verbauten unermüdlich Sandsäcke. Außerdem übernahmen sie Transporte und leisteten technische Beratung. Insbesondere in Köln, im Weserbergland, an der Ems und im Ruhrgebiet waren die THW-Kräfte vor und während der Feiertage intensiv eingebunden. Derzeit sind noch über 340 THW-Kräfte im Einsatz.

Bremen-Niedersachsen: Gezielte Maßnahmen gegen drohende Überflutungen

Nach intensivem Dauerregen sorgten in Bremen und Niedersachsen bisher rund 1.700 THW-Kräfte aus 60 Ortsverbänden dafür, dass Deiche und Dämme gesichert wurden. Auch pumpten sie Wasser ab, stellten die Elektroversorgung an Einsatzstellen sicher und übernahmen Transportfahrten. Aufgrund der hohen Belastung unterstützten auch THW-Kräfte aus anderen Landesteilen in Niedersachsen. Während sich die Lage in Nordrhein-Westfalen etwas entspannt hat, ist Niedersachsen weiterhin besonders betroffen. Das THW ist nach wie vor im Dauereinsatz, um den Folgen von Zoltan entgegenzuwirken und das Hochwasser zu bekämpfen. Weitere Einsätze in den nächsten Tagen sind nicht auszuschließen.

In weiteren Bundesländern aktiv

Der Landesverband Bayern war mit rund 230 THW-Kräften und der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland mit mehr als 290 Einsatzkräfte im Einsatz, um Menschen in Notlagen zu unterstützen. Sie übernahmen zahlreiche Aufgaben, wie den Verbau von Sandsäcken und das Pumpen von Wasser. Auch in Sachsen, Thüringen und Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt waren THW-Kräfte durch die Folgen des Sturmtiefs gefordert.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.

Sturmtief Zoltan

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