Unter extremen Bedingungen wie Hitze und mit logistischen Schwierigkeiten haben THW-Kräfte gemeinsam mit CGDIS aus Luxemburg drei Wochen lang die Infrastruktur der Unterkünfte, das sogenannte Sub-Hub, der International Organization for Migration (IOM) optimiert. Für den Ausbau des Camps kümmerten sich zwei erfahrene THW-Einsatzkräfte nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt des Tschad, um die Beschaffung und den Transport des benötigten Materials. Am Einsatzort in Farchana im Grenzgebiet zum Sudan errichteten sie neue Wohncontainer und verbesserten die Stromversorgung, indem sie Gräben für neue Kabel aushoben. Außerdem installierten sie solarbetriebene Lampen und integrierten Stromgeneratoren.
Der Tschad ist eine Zwischen- und teilweise auch Endstation für viele geflüchtete Menschen innerhalb Afrikas. Denn der Binnenstaat grenzt an Krisenregionen wie den Sudan und die Zentralafrikanische Republik. Der Tschad mit seinen 1,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern hat allein 600.000 Kriegsgeflüchtete aus dem Sudan aufgenommen. Ein Teil dieser Menschen lebt seit Jahren im Camp in Farchana. Daher hat IOM in diesem Gebiet ein Sub-Hub errichtet. Dieses dient als zentrale Unterkunft und Arbeitsstätte für internationale Helfende. Das Engagement im Tschad ist ein Beispiel für die 30-jährige Erfolgsgeschichte der IHP. Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 stellt die IHP technische, logistische und finanzielle Unterstützung für multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz bereit.