Mit dem Hund in den Einsatz? Das geht beim THW, denn hier setzt die Fachgruppe Ortung gezielt auf die Unterstützung der Vierbeiner. Dabei handelt es sich um Such-, Spür- und Rettungshunde. Die Fellnasen suchen vorrangig Vermisste und Verschüttete und greifen dafür auf eine hervorragende Ausstattung zurück, nämlich ihren Spürsinn. Denn das Riechvermögen von Hunden ist bis zu einem Millionen Mal besser als das von Menschen. Zudem hören sie auch Frequenzen bis zu 50.000 Herz, Menschen können nur Frequenzen bis maximal 20.000 Herz wahrnehmen. So können sie auch kleinste Bewegungen von Verschütteten wahrnehmen, beispielsweise weit entfernte Klopf- oder Scharrgeräusche.
Ausbildung zum Suchhund
Natürlich erledigen die Hunde die Arbeit nicht alleine. Die Hundeführerinnen und Hundeführer leiten die Hunde an und deuten deren Zeichen. Doch wie kann der eigene Hund Such-, Spür- oder Rettungshund werden? Für den Weg zum Suchhund sind Körperbau sowie Spieltrieb des Hundes wichtige Voraussetzungen. Die Hunde müssen in der Lage sein über Trümmer zu klettern oder in eingestürzte Gebäude hineinzukriechen. Deshalb ist auch das Wesen des Vierbeiners für die Ausbildung zum Rettungshund entscheidend. In der dreijährigen Ausbildung zum Suchhund lernen die angehenden Retter auf vier Pfoten mit ihrer Hundeführerin oder ihrem Hundeführer zusammenzuarbeiten und ihre Sinne situationsbedingt einzusetzen.
Im THW gibt es drei verschiedene Typen der Fachgruppe Ortung. In der Fachgruppe Ortung Typ B ( Biologische Ortung) wird ausschließlich auf Suchhunde zur Lokalisierung von Menschen gesetzt. Typ C hingegen nutzt rein technisches Ortungsgerät, wie Wärmebildkameras und akustische Ortungsgeräte. In Typ A wird die Technik in Kombination mit dem Spürsinn der Hunde eingesetzt.
Rund um die Welt im Einsatz
Zusätzlich zur Fachgruppe Ortung gehen THW-Hunde auch international auf Missionen in der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA). Zum Beispiel waren vier Hunde nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei im Einsatz. Im THW-Jahresrückblick 2023 berichtet unter anderem Hundeführerin Eveline Kümper über den Einsatz mit ihrer Hündin: http://story.thw.de/jahr2023#tuerkeisyrien