Für alle Fälle vorbereitet: Während der Fußball-EM der Männer stehen an jedem Spieltag Hunderte von Einsatzkräften vom THW und anderen Organisationen bereit. Sie warten in sogenannten Bereitstellungsräumen. Damit sind sie nah am Ort des Geschehens und können im Notfall schnell dort sein, wo sie gebraucht werden.
Das bedeutet aber, dass sie diese Sammelpunkte für die Dauer ihres Einsatzes nicht verlassen können. Sie können also nicht zwischendurch beispielsweise zum Imbiss in der Nähe, um etwas zu essen. Daher erhalten die bereitstehenden Helferinnen und Helfer in den Bereitstellungsräumen ausreichend Verpflegung. Darum kümmern sich beispielsweise die Einsatzkräfte der Fachgruppen Logistik Verpflegung des THW.
Verpflegung bei der Europameisterschaft
In einem der Bereitstellungsräume bei der EURO 2024 hilft Benjamin aus dem Ortsverband Bad Honnef bei der Zubereitung der Mahlzeiten für die mehr als 200 Einsatzkräfte vor Ort. Er findet die Verpflegung "besonders wichtig". Denn: "Wenn alle ihre freie Zeit dem Ehrenamt widmen, dann sollen sie zumindest gut versorgt sein." Hanna hat unterdessen mit ihrem Küchen-Team die Verpflegung an sechs Standorten in Dortmund sichergestellt – und so 750 Menschen pro Tag mit Essen versorgt. Dazu hat sie mit ihrer Fachgruppe Logistik-Verpflegung bereits Wochen im Voraus genau geplant, was benötigt wird. Die gute Planung hat sich ausgezahlt: "Wir haben nahezu alle Thermobehälter leer zurückbekommen", bilanziert die Gruppenführerin.
Im Stuttgarter Stadtgebiet verpflegen Alexandra und ihr Küchen-Team täglich sogar bis zu 1.500 Einsatzkräfte. Je nachdem, was auf dem Speiseplan steht, bereiten sie schon mal 370 Kilogramm Nudeln an einem Tag zu. Dazu kommen dann noch Hunderte Liter Sauce. Viel Arbeit also für die Verpflegungs-Expertinnen und -Experten, von denen viele vorher noch nie zusammengearbeitet haben. Kein Problem, findet Alexandra: "Obwohl die Mitglieder der Küchen-Crew aus verschiedenen Ortsverbänden kommen, läuft die Zusammenarbeit super."
Die Köchinnen und Köche sind dazu angehalten, Müll zu reduzieren. So sollen sie beispielsweise Lebensmittel in Großpackungen statt in kleinen Einheiten kaufen. Das Essen gibt es in vielen der Bereitstellungsräume auf Tellern oder in Schüsseln, die gespült und wiederverwendet werden können.
Außerdem sollen die Küchen-Teams die Mahlzeiten möglichst mit regionalen Produkten herstellen. So tragen sie dazu bei, Emissionen zu reduzieren. In Stuttgart ist es an manchen Tagen besonders gut zu erkennen, dass sich die Köchinnen und Köche daran halten: etwa, wenn es Maultaschen oder Spätzle gibt.