Feuerwehr und THW bekämpfen Waldbrände

Lübtheen, 19.06.2023

Brände auf zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen stellten die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Zugute kamen ihnen Maßnahmen, die 2019 nach Großbränden in derselben Region ergriffen wurden.

Ein Tankwagen steht unter einem Gerüst. Auf dem Querträger des Gerüsts liegt ein Wasserschlauch, aus dem Wasser in Öffnung des Tanks auf dem Fahrzeug läuft. Rechts daneben stehen neben Faltbecken Menschen in Einsatzkleidung des Technischen Hilfswerks.

Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigten seit dem vergangenen Montag Hunderte Einsatzkräfte. Auf insgesamt 150 Hektar Fläche mussten sie ein Übergreifen des Feuers von den ehemaligen Truppenübungsplätzen in Lübtheen und Hagenow auf benachbarte Flächen und Ortschaften verhindern. Munitionsrückstände stellten zusätzliche Herausforderungen dar.

Rund 60 Helferinnen und Helfer des THW unterstützten die Feuerwehr bei den Löscharbeiten. Da-bei übernahmen sie vor allem Logistik- und Transportaufgaben. Unter anderem sorgten sie für die Stromversorgung von Pumpen, die Löschwasser aus Tiefbrunnen förderten. Zum Zwischenspeichern des geförderten Wassers errichteten sie Faltbecken.

150 Hektar

10.000 Liter Diesel

3.000 Liter Benzin

Bundespolizei hilft aus der Luft

Außerdem bauten die Ehrenamtlichen eine Befüllstation, an der sie Tank- und Löschfahrzeuge innerhalb weniger Minuten mit Löschwasser versorgen konnten. Von dort aus transportierten die Fahrzeuge das Wasser zu den Einsatzstellen, an denen es gerade benötigt wurde. Hubschrauber der Bundespolizei bekämpften die Brände aus der Luft.

Auch das Betanken der Einsatzfahrzeuge übernahmen die THW-Einsatzkräfte. Dafür transportierten sie über den kompletten Einsatz hinweg mehr als 10.000 Liter Diesel, fast 3.000 Liter Benzin so-wie weitere Verbrauchsmaterialien wie Öl zu den Einsatzfahrzeugen im Brandgebiet. Damit die Fahrzeuge überhaupt dorthin gelangen konnten, wo sie gebraucht wurden, schufen die Helferinnen und Helfer per Radlader Zuwege.

Neue Brunnen seit Großbrand 2019

Am Donnerstag hob der Landkreis den zuvor ausgelösten Katastrophenalarm auf, am Freitag konnten die THW-Kräfte ihren Einsatz beenden.

Bereits 2019 gab es einen Großbrand auf den gleichen Flächen, der zu einem mehrere Wochen andauernden Einsatz von THW und Feuerwehr geführt hatte. Im Nachgang der Brände von 2019 haben die Verantwortlichen verschiedene Maßnahmen ergriffen. So ließen sie beispielsweise Brandschneisen anlegen und für eine sichere Wasserversorgung 15 Tiefbrunnen errichten. Dadurch konnten die Einsatzkräfte die aktuellen Brände deutlich leichter und schneller bekämpfen.