Sauberes Wasser bedeutet Leben. Da Schadstoffe und giftige Rückstände mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, muss Trinkwasser jedoch regelmäßig überprüft werden. In Notlagen kommt das Trinkwasser meist aus improvisierten Wassernetzwerken, was die Gewährleistung der Wasserhygiene und deren Kontrolle erschwert – so etwa auch im UNHCR-Flüchtlingscamp Kawergosk in der Region Kurdistan-Irak. Zwei THW-Kräfte leisteten Mitte Juli ihren Beitrag dazu, die Trinkwasseranalytik im Camp und den umliegenden Siedlungen zu verbessern.
Dazu überreichten sie der THW-Partnerorganisation Joint Crisis Coordination Centre (JCC) im Rahmen des Projekts Field Technology Service (FTS) ein Messgerät, das den Nitrat- und Chlorgehalt im Wasser identifiziert. Das JCC koordiniert die Flüchtlingscamps in der Region Kurdistan-Irak.
THW-Schulung ermöglicht selbstständige Analyse
Bereits im April dieses Jahres war eine vom FTS-Projekt entwickelte Analysetechnik für Wassernetzwerke in Notlagen in Kawergosk installiert worden, die mehr Informationen über das Trinkwasser lieferte. Dabei stellte sich heraus, dass ein Messgerät vonnöten ist, das den Nitrat- und Chlorgehalt im Wasser identifiziert und den Erfordernissen anpasst.
Der Auslandseinsatz diente zum einen dazu, das Messgerät zu übergeben. Zum anderen schulten die THW-Kräfte Verantwortliche des Flüchtlingscamps und Mitarbeitende zuständiger Ministerien in der Handhabung des Geräts, damit sie ab sofort selbstständig das Trinkwasser analysieren können.
Das THW hat das durch das Auswärtige Amt finanzierte Pilotprojekt FTS ins Leben gerufen, um den technologischen Herausforderungen der Zukunft in der internationalen Katastrophenhilfe zu begegnen. Ins Projekt fließen das breit gefächerte Wissen und die Erfahrung von THW-Einsatzkräften ein. Das FTS entwickelt innovative Technologien als Antwort auf drängende technologische Fragen. Diese neuen Technologien sollen nicht nur internationalen Partnerorganisationen zugutekommen, sondern auch den THW-Einsatzeinheiten selbst.