Frauen im THW

07.03.2025

Seit Ende der 1950er können Frauen sich beim THW engagieren. Seit 1968 helfen sie in Einsätzen mit ihrem Know-how den Menschen in Deutschland und weltweit. Anlässlich des Weltfrauentag wirft das THW einen Blick auf die Entwicklung der Frauen in der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes.

Eine Frau in blauer Jacke mit"Gruppenfüherer"-Schriftzug steht mit dem Rücken zur Kamera. Im Hintergrund stehen weitere THW-Kräfte.

Hannover, 08.03.2024

Internationaler Frauentag: Fokus auf Frauen im THW

Jedes Jahr zum 8. März werden seit mehr als 100 Jahren die Leistungen von Frauen gewürdigt und ihre Unterstützung gefördert. Im Landesverband Bremen, Niedersachsen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) engagieren sich zahlreiche Frauen zum Wohle der Gesellschaft, um Menschen in Notsituationen zu helfen.

Eine Fotocollage zeigt zwei ehrenamtlich engagierte Frauen des THW Landesverbandes Bremen, Niedersachsen. Die linke Frau trägt Atemschutzausstattung bei Nacht. Die Frau rechts im Bild steht mit verschränkten Armen vor einem Einsatzfahrzeug.
Quelle: THW

Der Anteil von engagierten Frauen im THW Landesverband (LV) Bremen, Niedersachsen steigt seit einigen Jahren leicht an und liegt mittlerweile bei ca. 17 Prozent. Dieser positive Trend zeigt auch, dass das THW schon längst keine "Männerdomäne" mehr ist, wenn auch noch keine Parität erreicht ist.

Anlässlich des diesjährigen Frauentages erzählen zwei ehrenamtliche weibliche Führungskräfte aus dem LV Bremen, Niedersachsen, was das THW für sie ausmacht und was es braucht, um dabei zu sein:

Wie hast du den Weg ins THW gefunden und was hat dich bewogen dich zu engagieren?

Alina Ralle: Ich bin durch meine Arbeit auf das THW aufmerksam geworden. Ich hatte Lust, mich ehrenamtlich für etwas Sinnvolles zu engagieren.
Ira Hennemann: Ich bin 2010 in die THW-Jugend eingetreten. Ich habe mich da schon länger für den Katastrophenschutz interessiert und wollte in diesem Bereich neben der Schule – auch als Ausgleich – helfen und tätig werden. Ich hatte dann die Wahl zwischen der Jugend der Feuerwehr und dem THW, denn in Elze gibt es in die Richtung ja nicht so viel. Da aus meiner Nachbarschaft doch viele Personen im THW waren, war schnell klar, dass ich mir den Dienst in der Jugend anschaue. Diese Wahl habe ich bis heute nicht bereut.

Was begeistert dich am THW am meisten?

Alina Ralle: Zusammen mit so vielen unterschiedlichen Menschen gemeinsam etwas zu bewirken.
Ira Hennemann: Zum einen die Vielfältigkeit. Es gibt immer neue Aufgaben die bewältig oder gelöst werden müssen und für die man immer individuelle Lösungen finden muss und zum anderen der Zusammenhalt des Teams.

Was war für dich bisher der schönste Moment in deiner Zeit beim THW?

Alina Ralle: Schöne Momente gab es bisher viele. Ein ganz besonderer Moment war aber meine Berufung zur Zugführerin. Ich habe sehr viel Wertschätzung von meinen Kameraden und Kameradinnen erfahren.
Ira Hennemann: Den schönsten Moment zu finden ist schwierig. Es gab mittlerweile viele schöne Momente im THW. Ein besonderer Moment war auf jeden Fall meine Auszeichnung mit dem Helferzeichen Gold. Ein auch sehr schöner Moment war, als der Anruf kam, dass ich die hauptamtliche Stelle als Bürosachbearbeiterin Einsatz/Lage bekomme und somit die Chance auf eine doch andere Art und Weise im THW mitzuwirken. Und da alle guten Dinge drei sind, gab es im letzten Hochwasser 2023/2024 einige schöne Momente, in denen ich als Gruppenführerin natürlich die Entscheidungen treffen musste, die gesamte Gruppe aber zusammengehalten und sich gegenseitig unterstützt hat. Auch unter den Unterführern war es selbstverständlich einander zu helfen, selbst wenn man nicht vor Ort im Einsatz war.

Was würdest du anderen Frauen raten, die sich nicht sicher sind, ob ein Engagement im THW das Richtige für sie ist?

Alina Ralle: Ich würde raten, das einfach mal auszuprobieren. Wir haben so viele unterschiedliche Aufgaben beim THW, da gibt es für fast jede und jeden eine Chance sich einzubringen. Vorkenntnisse muss man keine mitbringen. Alles was man braucht, wird einem dort beigebracht.
Ira Hennemann: Einfach mal im OV vor Ort vorbeischauen, sich die Dienste anschauen und das Team kennenlernen.

Ein Engagement im THW bietet dabei viele Vorteile. Dazu zählt die Möglichkeit, Menschen in Notsituationen zu helfen und sich so für andere einzusetzen. Zusätzlich lernen Ehrenamtliche im THW den Umgang mit teils schwerer Technik, die auch in anderen Lebensbereichen hilfreich sein kann. Nicht zuletzt bietet das THW Fortbildungsmöglichkeiten, die auch beruflich voranbringen können. Das notwendige Grundlagenwissen wird in der Grundausbildung vermittelt. Vorwissen ist also definitiv nicht erforderlich. Im THW sind alle Menschen willkommen. Einzige Voraussetzung: Interesse an Technik und der Wille zu helfen.

Neugierig geworden? Hier findet Ihr weitere Informationen zum Engagement in einem Ortsverband in Eurer Nähe.

Internationaler Frauentag: Frauen im Fokus beim THW

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