Frauen im THW

07.03.2025

Seit Ende der 1950er können Frauen sich beim THW engagieren. Seit 1968 helfen sie in Einsätzen mit ihrem Know-how den Menschen in Deutschland und weltweit. Anlässlich des Weltfrauentag wirft das THW einen Blick auf die Entwicklung der Frauen in der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes.

Eine Frau in blauer Jacke mit"Gruppenfüherer"-Schriftzug steht mit dem Rücken zur Kamera. Im Hintergrund stehen weitere THW-Kräfte.

Bonn, 07.03.2025

Frauen früher ausgeschlossen – heute unverzichtbar

Bei der Gründung des Technischen Hilfswerks (THW) vor 75 Jahren war es Frauen nicht gestattet, an THW-Einsätzen teilzunehmen – heute sind sie elementarer Bestandteil des THW, rund 17 Prozent der Ehrenamtlichen sind Frauen. "Der Frauenanteil steigt kontinuierlich, seit letztem Jahr engagieren sich etwa 500 Frauen und Mädchen mehr im THW", stellt THW-Präsidentin Sabine Lackner anlässlich des Weltfrauentages am 8. März fest. "Frauen sind im THW unverzichtbar. Ihr Engagement und ihre Fachkompetenz stärken unsere Organisation und machen sie zukunftsfähig".

Zwei Frauen in blauer THW Einsatzkleidung stemmen mit Vorschlaghammer und Kuhfuß ein beschädigtes Auto auf.
Der Frauenanteil im Technischen Hilfswerk steigt kontinuierlich, im Jahr 2024 engagieren sich 15.500 Frauen und Mädchen im THW. Quelle: THW/Kristina Judith

Ob Ortsbeauftragte, Bergungshelferin oder Truppführerin – Frauen sind heute im THW unverzichtbar. Das war nicht immer so. Erst seit 1955 ist Frauen das Engagement im THW offiziell erlaubt – zunächst jedoch nur in unterstützenden Funktionen, beispielsweise als Sanitätshelferin oder in der Verwaltung. 1968 nahmen Frauen erstmals an Einsätzen teil, allerdings mit Einschränkungen: Sie durften nur Tätigkeiten übernehmen, die keine körperliche Belastung erforderten. In den 1970er-Jahren bildete das THW die ersten Frauen umfassend aus – viele von ihnen waren Ehefrauen aktiver Mitglieder. Heute ist das THW ohne Frauen nicht mehr vorstellbar. Ein konstanter Wandel hin zu mehr Frauen ist auf allen Ebenen spürbar. Mit Sabine Lackner hat die Organisation seit 2023 eine Präsidentin und der Frauenanteil steigt kontinuierlich.

Um den Positivtrend zu fördern, setzt das THW gezielt auf Netzwerke und Austauschformate. Neben dem etablierten Helferinnentag in Hoya fand 2024 das Netzwerktreffen für weibliche Führungskräfte statt.  "Vielfalt macht das THW stärker. Wer mitgestalten möchte, ist bei uns herzlich willkommen", so Lackner.

Die gezielte Förderung kann Erfolge vorweisen: Der Frauenanteil liegt aktuell bei rund 17 Prozent. Von den insgesamt rund 88.000 Ehrenamtlichen im THW sind 15.500 weiblich. Damit setzt sich die positive Entwicklung fort. Besonders erfreulich: Der Frauenanteil bei Neueintritten liegt mit 23,5 Prozent deutlich über dem aktuellen Durchschnitt. Auch im Hauptamt bleibt der Trend positiv, der Frauenanteil bei den hauptamtlichen THW-Beschäftigten beträgt inzwischen 42,7 Prozent.

  • Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.

Frauen im THW: früher ausgeschlossen - heute unverzichtbar

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