Schwere Stürme und Schneemassen machen auch dem stärksten Baum zu schaffen. Fällt dieser dann auf eine Straße oder droht in ein Dach oder eine Stromleitung zu stürzen, wird beim THW die Motorkettensäge ausgepackt.
Das THW verwendet verschiedene Motorsägen, die sich je nach Aufgabengebiet in Größe und Leistung unterscheiden können. Im Gehäuse der meisten Motorsägen befindet sich ein Zweitakt-Motor, der mit einem Seilzug gestartet wird. Der Treibstoff besteht aus einem Gemisch aus Benzin und Öl, das den Motor versorgt. Dieser Motor treibt über eine Fliehkraftkupplung die Sägekette an, die über eine meist 35 bis 50 Zentimeter lange Schiene – auch „Schwert“ genannt – gespannt und mit kleinen Sägezähnen bestückt ist. Die Zähne schneiden sich sogar in vereistes Holz.
Um die Unfallgefahr zu vermindern, sind Schutzvorrichtungen in das Maschinengehäuse integriert. Dieses ist zum Beispiel mit einem sogenannten Krallenanschlag ausgestattet, der die Motorsäge am Werkstück fixiert. Zusätzlich besitzt das Gehäuse einen Handschutz, der Verletzungen durch raue Oberflächen verhindert. Bei der Arbeit mit der Motorsäge kann die Anwenderin oder der Anwender die Geschwindigkeit der Kettensäge regulieren: Verlangsamen sie die Schnittgeschwindigkeit, ermöglichen sie dadurch ein vorsichtigeres Schneiden.
Des Weiteren gibt es Regeln im Umgang mit der Motorsäge. So muss die Sägekette vor der Nutzung gespannt werden und fest an der Schiene anliegen. Auch die richtige Schutzkleidung ist Pflicht. Sie schützt die Anwendenden nicht nur vor fliegenden Teilchen, die Gesicht oder Körper verletzen könnten, sondern dient auch dem Lärmschutz. Eine Schnittschutzhose hilft, die Verletzungsgefahr an Beinen und Unterleib zu verringern.
Bastian Hofsümmer/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg