Die Endoskopkamera ermöglicht den Rettungskräften Einblicke in unzugängliche Bereiche. Das Gerät besteht aus einem 90 Zentimeter langen Kabel mit Kamerakopf, Leuchtdioden und einem Farbmonitor.
Durch das flexible Kabel, an dem sich der Kamerakopf befindet, kann die Kamera in Bereiche schauen, die sonst nicht einzusehen sind. Bei Bedarf ist das Kabel bis auf neun Meter verlängerbar. Eine Vinylummantelung des Kabels macht das ganze System wasserdicht und einsetzbar in bis zu drei Meter Wassertiefe.
In Hohlräume, die sich bei Einstürzen von Gebäuden bilden, gelangt oft kein Tageslicht mehr. Die an der Drehkugelkamera montierten Leuchtdioden ermöglichen Aufnahmen selbst in totaler Dunkelheit. Die Drehkugelkamera hat einen endlosen Drehbereich und einen Schwenkbereich von 90 Grad, so dass sie den gesamten Raum problemlos erfassen und nach Verschütteten absuchen kann.
Die Kamera überträgt die Bilder auf einen kleinen Farb-LCD-Bildschirm. Zur besseren Auswertung können die Bilder auch auf externe Farbmonitore übermittelt werden.
Bei der Suche nach verschütteten Personen wird zusätzlich mit Wärmebildkameras, Ortungsgeräten und einer Wechselsprechsonde gearbeitet.
Bei einem Erdbeben in Pakistan 2005 wurde die Endoskopkamera zum Lebensretter. Mit ihrer Hilfe konnten THW-Einsatzkräfte eine Frau nach fünf Tagen aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses retten.
Verena Hemmerling/Hochschule-Bonn-Rhein-Sieg