Bereits die alten Ägypter nutzten Konstruktionen wie den Dreibock, um ihre Arbeit zu erleichtern. Ein Dreibock dient zum Anheben und Ablassen von Lasten und ermöglicht, diese zu schwenken oder zu versetzten. Der große Vorteil des Dreibocks: Er ist schnell aufgebaut und steht von allein.
Mithilfe des Dreibocks können Rettungskräfte verunglückte Personen aus tiefen und schlecht zugänglichen Schächten oder Gruben retten. Er besteht aus drei Bockbeinen, die an der Spitze miteinander verbunden sind. Grundsätzlich gibt es zwei Ausführungen des Dreibocks, zum einen als Rohrbaugerüst, zum anderen als Konstruktion aus Holz. Der Dreibock aus dem Rohrbaugerüst ist die schnelle Variante – zusammenstecken und einsatzbereit. Wenn keine technische Ausstattung vorhanden ist, kommt der aus Holz gebundene Dreibock zum Einsatz. Diesen aufzubauen erfordert jedoch Vorkenntnisse und Übung.
Das Rohrbaugerüst des Dreibocks besteht meist aus Aluminium. Es ist zusammenklappbar und mit einer Länge von nur zwei Metern leicht zu transportieren. Die maximale Bauhöhe und Tragfähigkeit ist durch die jeweilige Ausführung vorgegeben, da es starre Konstruktionen sowie Teleskopkonstruktionen gibt. Auch Teile des Einsatzgerüstsystems eignen sich zum Bau eines Dreibocks.
Der hölzerne Dreibock wird selbst konstruiert. Drei gleich starke und lange Rundhölzer werden am oberen Ende mit einer Arbeitsleine zusammengebunden. Um die Stabilität des Dreibocks zu gewährleisten, muss der Winkel zwischen den Bockbeinen an der oberen Verbundstelle 45 Grad betragen. Unten müssen die Beine ein gleichschenkliges Dreieck mit einem Winkel von 60 Grad bilden. Damit die Bockbeine nicht auseinanderrutschen, müssen sie mit einem Seil umspannt werden.
In Verbindung mit einem Rollgliss, einem Flaschenzug oder einer Winde können Personen oder Lasten einfach abgelassen oder hochgezogen werden. Der Dreibock dient nicht nur den oben beschriebenen Zwecken, er spielt auch eine wichtige Rolle im Stegebau.
Verena Hemmerling/Hochschule-Bonn-Rhein-Sieg