rescEU CBRN DECON

15.12.2023

Die rescEU-CBRN-Dekontaminationskapazität wird im Katastrophenschutzverfahren der EU für chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN) Gefahrenlagen vorgehalten.

Die rescEU-CBRN-Dekontaminationskapazität wird im Katastrophenschutzverfahren der EU für chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN) Gefahrenlagen vorgehalten. Angefordert und eingesetzt werden kann sie dann, wenn die Kapazitäten des betroffenen Staates und die Kapazitäten des Europäischen Katastrophenschutzpools nicht mehr ausreichen, um die Lage zu bewältigen. Der Aufbau der Kapazität erfolgt durch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), die Bundespolizei (BPOL) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Die EU finanziert das Projekt zu 100 Prozent.

Für einen flexiblen und bedarfsgerechten Einsatz wird die Einheit aus mehreren Teilen integrativ und modular aufgebaut:

  • Einheit 1 ist auf die Dekontamination von Infrastruktur wie Straßen und Gebäuden spezialisiert.
  • Einheit 2 soll Fahrzeuge wie Autos und Lastwagen dekontaminieren.
  • Einheit 3 soll Dekontamination von Kleingeräten oder Paketen mit Beweismaterial durchführen und forensische Teams unterstützen.
  • Einheit 4 soll gehfähige und nicht-gehfähige Personen sowie mögliche Todesopfer dekontaminieren.
    Eine Unterstützungseinheit gewährleistet die Autarkie im Einsatz und stellt die Versorgung, Unterkunft und Logistik sicher.

Die gesamte Kapazität mit allen Einheiten besteht aus 300 Einsatzkräften (Schichtbetrieb), 30 Lastwagen und ca. 30 weiteren Fahrzeugen wie Minibussen und Anhängern. Alle drei Organisationen können ihre langjährige Erfahrung in allen relevanten Bereichen beitragen. Das THW verfügt über langjährige Erfahrung im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der EU, bzw. internationalen Einsätzen allgemein, und hat mehrere Einheiten in den Europäischen Katastrophenschutzpool eingestellt. Die BPOL verfügt bereits über Einheiten und entsprechendes Fachwissen zur Dekontamination von Personen, während das BBK Fachwissen zur Forschung und zum Schutz der Bevölkerung vor CBRN-Gefahren beisteuert.

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