Überschwemmungen in Libyen

Libyen, 21.09.2023

Nach dem verheerenden Sturmtief „Daniel“, das in Libyen für schwere Verwüstungen gesorgt hat, hat das Technische Hilfswerk (THW) in der vergangenen Woche gemeinsam mit der Bundeswehr Hilfsgüter in die betroffene Region geschickt. Die teilweise vom THW ausgebildete und ausgestattete tunesische Bevölkerungsschutzbehörde „Office National de la Protection Civile“ (ONPC) ist mit einem 42-köpfigen Team in Libyen im Einsatz.

Tunesische Einsatzkräfte laden Schläuche in ein ehemaliges THW-Einsatzfahrzeug.

Im Rahmen seiner Projektarbeit hat das THW bereits im Jahr 2013 damit begonnen, in Tunesien einen ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz, angelehnt an die Strukturen im THW, aufzubauen. Teil des Projekts war die Ausbildung von ehrenamtlichen Einsatzkräften. Darüber hinaus stellte das THW ehemalige Einsatzfahrzeuge und Ausstattung für die ONPC-Standorte zur Verfügung.

Bereits am 13. September sind hauptamtliche ONPC-Einsatzkräfte aus Tunesien in Libyen eingetroffen und haben unter anderem mit vom THW beschafften Geräten und Fahrzeugen den Menschen in der Krisenregion geholfen. „Wieder einmal zeigt sich, dass die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch im internationalen Katastrophenschutz unverzichtbar sind“, betont THW-Präsidentin Lackner. Für die tunesischen Einsatzkräfte ist es schon der zweite große Auslandsein-satz in diesem Jahr. Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien waren bereits ONPC-Kräfte in Syrien im Einsatz.

Das THW hat am Donnerstag gemeinsam mit der Bundeswehr insgesamt rund 30 Tonnen THW-Hilfsgüter aus seinen Logistikzentren nach Libyen transportiert. Das Hilfsgüterpaket umfasste 100 Zelte mit Beleuchtung, 1.000 Feldbetten, 1.000 Decken, 1.000 Isomatten, 1.000 Wasserfilter und 80 Stromgeneratoren. Begleitet wurden die Flüge von zwei THW-Auslandslogistikern, die die ordnungsgemäße Übergabe der Hilfsgüter am Zielflughafen sicherstellten.

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